Wollt Ihr Unterwasser Bilder bearbeiten oder eher Landschaften und Porträt Fotografie.
Beides ist komplett unterschiedlich und setzt andere Prioritäten beim aufnehmen und bearbeiten.
Landschaften und Personen:
Wenn Ihr einfach nur eure Bilder aufpepen wollt, kann ich euch Luminar 4 oder das neue Program Luminar AI empfehlen.
Es ist einfach und macht seine Sache super, ausserdem gibt es automatisierte Anwendungen wie Himmel austauschen etc.
Hier ein kleines Beispiel:
Bilder von Landschaften etc. können einfach mit den normalen Aufnahme Programmen der Kameras gemacht werden und später am Computer etwas nachgebessert und aufgewertet werden.
Wichtige Regeln: Niemals gegen die Sonne Personen oder Objekte Fotografieren. Achtet darauf das ihr mit der Sonne fotografiert. Und lieber etwas dunkler aufnehmen als zu hell. Profis richten ihre Helligkeit am Himmel aus, Für den rest braucht man dann etwas Gefühl mit Licht oder Beleuchtung.
Habt ihr euer Objekt gut und hell auf dem Bild ist der Hammer fast weiss und wenn ihr Pech habt überstrahlt. Dann geht nur noch einen neuen Himmel einzufügen, wie oben im Bild, da man nicht einfach aus weiss blau bekommt, in dem man einfach die Helligkeit runter regelt.
Sind die Grundfarben vorhanden kann man schwarz etwas anheben. Den Kontrast und die Helligkeit an der Gradationskurve etwas nachstellen. Nehmt aber die Kurve zum Einstellen, denn die normalen
Helligkeit und Kontrast Regler verändert auch ein wenig die Farbinformation.
Dann kann man noch etwas Farbe anpassen, etwas mehr oder etwas weniger. Die meisten Kameras machen zu viel Farbe, was manchmal zuviel des guten ist. Aber alles Geschmacksache, und eure
persönliche Note. An Farbveränderungen rum zu drehen, würde ich aber eher lassen, ausser das Bild gerät minimal in den Gelbstich da kann man die Farbtemperatur etwas Richtung blau anheben.
Wenn alles nicht hilft empfehle ich euch einfach meine Lieblingstaste "DEL" . Bilder wie Profis kann man nicht einfach aus den Ärmel schütteln. Profis haben abgestimmtes Equipment,
Beleuchtung, Zeit und wissen das sie nachbearbeiten werden, deshalb wir meist mit wenig Kontrast, Farbe und schärfe aufgenommen und so viel wie möglich Rohdaten zu haben mit denen man später
arbeiten kann. Also denkt dran, aber mit etwas Glück erhaltet ihr auch schon atemberaubende Fotos.
Ich wünsche euch viel Glück dabei.
Unterwasser Bilder aufnehmen:
Wenn ihr einfach nur Bilder zum Andenken aufnehmen wollt, gibt es nur ein paar kleine Regeln:
Immer mit dem Licht im Rücken fotografieren oder auch filmen.
So nah wie möglich an die Fische ran.
Dabei lasst euch Zeit und bleibt ruhig.
Immer auf die Tarierung achten. Je ruhiger ihr im Wasser seit, desto näher kommt ihr an die Fische ran.
Somit habt ihr mehr Schärfe, mehr Farbe und mehr Kontrast.
Vor allem weniger Schwebteilchen. Versucht nicht mit der Kamera zu Zoomen!
Für Tauchanfänger empfehle ich lieber eine Action Cam und arbeitet mit videos, das ist einfach und die Chance Gute brauchbare und scharfe Fische zu haben, ist viel besser. Mittlerweile könnt ihr auch Bilder aus den Videos Extrahieren.
Fotos aufzunehmen ist Arbeit.
Wer seine Tarierung und co beherrscht, der kann sich ans Fotografieren trauen. Ihr müsst aber damit Rechnen das ihr einen höheren Luftverbrauch haben werdet und einiges verpassen werdet, was an euch vorbei schwimmt, weil ihr mit eurer Fotografie beschäftigt seid. 😀🤷♂️
Das wichtigste: Kein Foto ist es Wert dafür Fische oder Korallen zu zerstören oder
andere in Gefahr zu bringen.
Auch hier gilt es ruhig und konzentriert zu sein um so nahe wie möglich an einen
Fisch ran zu kommen, und im richtigen moment den Auslöser zu drücken.
Wenn ihr zu weit weg seid, habt ihr zu viele Schwebteilchen zwischen der Linse und dem Fisch. Bzw. geht auch die Farbe und Kontrast verloren und alles sieht grau in grau
aus.
Um mehr Farbe und Kontras zu bekommen, hilft Licht.
Für den Macro Bereich und langsamen Objekten ist ein Lampe perfekt. Video Lampen sind speziel für Foto und Video entwickelt und haben einen breite Abstrahl Winkel(bis 130 grad). Die Kamera kann auch besser Fokussieren und der Isowert bleibt niedrig. (Isowert macht die Kamera Lichtsensibler, aber zu laster der Bildqualität, normale Kameras werden schnell pixelig und nur die SLR oder mirrorless Kameras können noch bei höheren Iso werten vernünftig arbeiten).
Bewegliche Fische oder grosse Riffbereiche bekommt man nur mit Blitzen hin. Nicht nur wegen der Grossen Lichtleistung, die Unterwasserlampen nicht so einfach leisten können, sondern wegen der Bewegungsunschärfe. Mit Scheinwerfern sieht man bei schnellen Bewegungen, teile des Fisches unscharf, weil er sich zu schnell bewegt. Der Blitz hellt nur auf einen Bruchteil der Zeit auf, was die Kamera erfasst und somit wird nur dieser kurze moment aufgezeichnet der am hellsten ist, und die Fische sind generell scharf auch wenn sie sich Bewegen. z.B. bei Mantas und Haie .... .
Je besser die Bilder werden sollen, desto wichtiger ist der Blitz. Schon mit einer
einfachen Kamera wie Olympus TG6 oder ähnlich, mit entsprechender Beleuchtung, bekommt man tolle aufnahmen hin. (Makro und Normal)
Weitwinkel Fotografie ist dann eine noch grössere Herausforderung. Selbst die stärksten Blitze können nur bis max. 1,5m Abstand vernünftig arbeiten, danach geht die rote Farbe schon komplett
verloren. (1,5m hin und 1,5m zurück= 3m gesamt), d.h. Das Wasser hat dann die rote Farbe fast komplett absorbiert. Wenn man aber jetzt grosse Objekte hat und sie Ausleuchten will, muss man
näher ran und das funktioniert nur mit Weitwinkel Objektiven oder Aufsätzen. Das Fisheye ist das beliebteste dabei. Da kann man direkt vor dem Manta sitzen und hat ihn noch komplett im Bild und
braucht sogar nur noch wenig licht. Ausserdem kommt die Wasserfarbe super zur Geltung. Tolle Mantabilder sind im selben trüber plankton-reichen Wasser aufgenommen, aber durch diese Kombination
sieht das Wasser schön blau und viel klarer als normal aus.
Also Grundregel. So nah ran wie möglich und Licht ist das wichtigste um gute Fotos zu bekommen. ( Sonne im Rücken wichtig, wenn keine high end Blitze hat)
Aber Das beste Bild mit der teuersten Kamera nützt euch nichts, wenn ihr wie Moskitos unter Wasser rum fotografiert.
Versucht nicht alle Fische gleichzeitig zu Fotografieren.
Achtet auf eure Bildkomposition: goldene Mitte, 3/4 Regel und wie die klassischen Regeln so alle heissen. Das macht das Bild spannender. Lieber weniger aber schöne
Bilder.
Bildkomposition:
Wenn ihr von unten nach oben fotografiert, lasst ihr das Objekt grösser erscheinen und
imposanter.
Wenn ihr von obern nach unten Fotografiert macht ihr das Objekt von der Wirkung her kleiner.
Bespiel denkt an einen Manta der unter euch durch schwimmt, er erschein klein für seine tatsächliche Grösse.
Der Manta der aber über euch drüber schwimmt sieht gigantisch gross aus. Das ist natürlich auch bei kleinen Lebewesen so, z.b. Schnecken und co. Also nehmt euch etwas mehr Zeit und geht mit eurer
Kamera rücksichtsvoll und respektvoll um.
Nicht nur den Tieren gegenüber sondern auch den anderen Tauchern. Wartet also erst mal bis andere fertig sind mit ihren Fotos, und drängelt euch nicht irgendwo dazwischen. Das macht meist keine Freunde. 😂🙈
Das war mal so das grundlegende
Nun probiert es aus und viel erfolg.